On tour

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"Der vielleicht 'fehlerhafteste K...opf' der deutschen Musikgeschichte MARCUS DEML, den die meisten Musikfreunde mit ERRORHEAD in Verbindung bringen, hat dieses Jahr so richtig einen raus gehauen. Völlig aus dem Nichts, und vermutlich nicht nur für mich total unerwartet, hat sich der Ausnahmekünstler einen Tapetenwechsel gegönnt und THE BLUE POETS zum Leben erweckt.

Bevor ich dem gleichnamigen Erstwerk der 'blauen Poeten' meine ganze Aufmerksamkeit widme, möchte ich noch mal erwähnen, dass der Wahl-Hamburger vom anerkannten GUITAR PLAYER MAGAZINE mit dem 'Guitar Hero Award' ausgezeichnet wurde. Also, von wegen 'fehlerhafter Kopf', denn bereits nach dem ersten Hördurchgang möchte ich hier lieber von einem musikalischen Geniestreich sprechen! Was seine Gehirnzellen an Einfällen für THE BLUE POETS produzierten, wie die Lieder arrangiert, eingespielt, gemixt und letztlich der Nachwelt hinterlassen wurden, da gibt es von meiner Seite aus nichts aber auch rein gar nichts zu bemängeln! Ganz im Gegenteil - mit dieser Platte hat sich DEML nicht nur einen weiteren Stern in der Kategorie 'glänzender Saitenakrobat' erspielt, sondern mit den selbst entworfenen neun Songs nun auch als Songarchitekt in der Champions League etabliert!

Nur bei „Sunshine Of Your Love“ bedient er sich fremden Gedankenguts, gedenkt er dem CREAM-Klassiker aus dem Jahr 1967. An dieser Stelle möchte ich den australischen Sänger GORDON GREY lobend erwähnen. Durch seine markant angerauten Stimmbänder spiegelt sich der Oldie trotz hohem Erkennungswert nicht punktgenau 1:1 aus den Boxen. Ebenso DEMLS Geklampfe, das sich kaum mit dem von CLAPTON vergleichen lässt und sicherlich so auch gewollt ist.

Doch bereits vorher, mit den Anfängen „Goodbye“ und „Too High“, setzen die 'blauen Poeten' hochwertige Duftmarken. Mit sehr rockigen Elementen, durchsetzt von reichlich Bluesrockanteilen, ist es der Band gelungen, die Tracks so abzuschmecken, dass hier auch die Rockmusikliebhaber zufriedengestellt werden können, die sich nicht nur eines bestimmten Genres bedienen möchten.

So wie man es aus dem Hause MARCUS DEML gewohnt ist, kommen auch die Balladenfreunde voll auf ihre Kosten. Mit „Alien Angel“, „For A God“ und „With Your Eyes“ hat er drei in gemäßigtem Tempo gehaltenen Kompositionen der Extraklasse entworfen, für deren optimalen Hörgenuss sich ein Glas guten Tropfens geradezu empfiehlt. Sehr auffällig, wie sich Lyriker GORDON GREY allerbestens mit DEMLS Gitarrenzauber ergänzt und sehr viel zum Gelingen von „The Blue Poets“ beiträgt.

Dass Mister DEML sowohl bei den Songentwürfen als auch bei seinen musikalischen Mitstreitern nicht kleckerte, sondern voll ranklotzte, beweist die Tatsache, dass er mir MARKUS SETZER einen der wohl besten deutschen Bassisten mit ins Boot holte. Einzig FELIX DEHMEL, ein erst 22-jähriger Drummer, war mir bisher ein unbeschriebenes Blatt. Doch ich kann beruhigen, von der Qualität schließt er sich nahtlos seinen Bandmitgliedern an.

Fazit: Zwar sind mir die wahren Beweggründe MARCUS DEMLS zur Gründung von THE BLUE POETS unbekannt, doch vielleicht hat ihm sein Hausarzt bei seiner letzten Blutuntersuchung mitgeteilt, dass in seinen Adern mehr 'Blaues Blut' fließt, als er selbst ahnte und vielleicht riet ihm sein Doktor, sich mit THE BLUE POETS selbst zu therapieren. Nun möchte ich mir nicht anmaßen, seinen preisgekrönten Saitenzauber allen Ernstes zu bewerten, doch um es für mich auf den Punkt zu bringen: Mister DEML besitzt das gewisse Etwas, brilliert bei seinem Spiel mit einem unglaublichen Feeling!

Im beigefügten Booklet hat der Strat-Spezi alle Texte abdrucken lassen und ohne explizit auf deren Inhalte einzugehen, kann ich so viel verraten, dass der Blues-Poet auch hier was zu erzählen weiß. Mit dieser Debütplatte haben die 'blauen Poeten' ein extrem starken 'Blues-Tsunami' ausgelöst, der sich auf internationalem Top-Niveau bewegend auch locker den US-Markt treffen kann. Es muss ja nicht immer BONAMASSA sein, zumal der Tonträger eher an die glorreiche Zeit der 70er erinnert. Letztlich ist es für mich mit Abstand das beste Album, dass ich jemals von DEML zu Gehör bekam und möchte nicht nur eine Kaufempfehlung aussprechen – Nein – ich muss es sogar verordnen!" Mike Kempf, Soundanalyse

 

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